Excerpt, Himmler speech mentioning genocide

Posen, 4 Oct 1943


Copyright © 2001 by Hugo S. Cunningham
first posted 20011119
minor change 20040325

Partial English translationOriginal German text
«The Evacuation of the Jews«Die Judenevakuierung
«I will bring to your attention here, in all openness, another very difficult chapter.
[...]
«Ich will hier vor Ihnen in aller Offenheit auch ein ganz schweres Kapitel erwähnen. Unter uns soll es einmal ganz offen ausgesprochen sein, und trotzdem werden wir in der Öffentlichkeit nie darüber reden. Genau so wenig, wie wir am 30. juni 1934 gezögert haben, die befohlene Pflicht zu tun und Kameraden, die sich verfehlt hatten, an die Wand zu stellen und zu erschießen, genau so wenig haben wir darüber sprechen. Es war eine, Gottseidank in uns wohnende Selbstverständlichkeit des Taktes, dass wir uns untereinander nie darüber sprachen. Es hat jeden geschaudert und doch war sich jeder klar darüber, dass er es das nächste Mal wieder tun würde, wenn es befohlen wird und wenn es notwendig ist.
«I am talking about the evacuation of the Jews, the exterminationn1 of the Jewish people. It is one of those things that one talks of easily. "The Jewish people will be exterminatedn1," says an ordinary Party comrade, "it is clear, it is in our Party program, eliminationn2 of the Jews, extermination, we'll do it." And then they all come, the honest 80 million Germans, and each has his decent Jew. Sure, it is clear, the others are swine, but this one is an A-1 Jew. Of all who talk so, none have watched it, none have stood through it. Most of you know what it signifies, when 100 corpses lie together, when 500 lie there or when 1000 lie there. To have seen this through, and even so -- disregarding exceptions of human weakness -- to remain decent, that has made us hard. This is a glorious page of our history, never written and never to be written.»
[...]

«Ich meine jetzt die Judenevakuierung, die Ausrottung des Jüdischen Volkes. Es gehört zu den Dingen, die man leicht ausspricht. -- "Das Jüdische Volk wird ausgerottet," sagt ein jeder Parteigenosse, "ganz klar, steht in unserem Programm, Ausschaltung der Juden, Ausrottung, machen wir." Und dann kommen sie alle an, die braven 80 Millionen Deutschen, und jeder hat seinen anständigen Juden. Es ist ja klar, die anderen sind Schweine, aber dieser eine ist ein prima Jude. Von allen, die so reden, hat keiner zugesehen, keiner hat es durchgestanden. Von Euch werden die meisten wissen, was es heisst, wenn 100 Leichen beisammen liegen, wenn 500 daliegen oder wenn 1000 daliegen. Dies durchgehalten zu haben, und dabei -- abgesehen von Ausnahmen menschlicher Schwächen -- anständig geblieben zu sein, das hat uns hart gemacht. Dies ist ein niemals geschriebenes und niemals zu schriebendes Ruhmesblatt unserer Geschichte, denn wir wissen, wie schwer wir uns täten, wenn wir heute noch in jeder Stadt -- bei den Bombenangriffen, bei den Lasten und bei den Entbehrungen des Krieges -- noch die Juden als Geheimsaboteure, Agitatoren und Hetzer hätten. Wir würden wahrscheinlich jetzt in das stadium des Jahres 1916/17 gekommen sein, wenn die Juden noch im deutschen Volkskörper säßen.

[The third, final paragraph, boasts that the overwhelming majority of SS-men scrupulously resisted embezzling property of (murdered) Jews, instead delivering it to the government.
"Ye blind guides, who strain at a gnat (embezzlement), and swallow a camel (murder)."
--Matthew 23:24]

«Die Reichtümer, die sie hatten, haben wir ihnen abgennomen. Ich habe einen strikten Befehl gegeben, den SS-Obergruppenführer Pohl durchgeführt hat, dass diese Reichtümer selbstverständlich restlos an das Reich abgeführt wurden. Wir haben uns nichts davon genommen. Einzelne, die sich verfehlt haben, werden gemäß einem von mir zu Anfang gegebenen Befehl bestraft, der androhte: Wer sich auch nur eine Mark davon nimmt, der ist des Todes. Eine Anzahl SS-Männer -- es sind nicht sehr viele -- haben sich dagegen verfehlt und sie werdendes Todes sein, gnadelos. Wir hatten das moralishche Recht, wir hatten die Pflicht gegenüber unserem Volk, dieses Volk, das uns umbringen wollte, umzubringen. Wir haben aber nicht das Recht, uns auch nur mit Einem Pelz mit einer Uhr, mit einer Mark oder mit einer Zigarette oder mit sonst etwas zu bereichern. Wir wollen nicht am Schluss, weil wir einen Bazillus ausrotteten, an dem Bazillus krank werden und sterben. Ich werde niemals zusehen, dass hier auch nur eine kleine Fäulnisstelle entsteht oder sich festsetzt. Wo sie sich bilden solte, werden wir sie gemeinsam ausbrennen. Insgesamt aber können wir sagen, dass wir diese schwerste Aufgabe in Liebe zu unserem Volk erfüllt haben. Und wir haben keinen Schaden in unserem Inneren, in unserer Seele, in unserem Charakter daran genommen.»

Translation notes

Source for German text:

International Military Tribunal, Trial of the Major War Criminals before the International Military Tribunal, 14 November 1945 - 1 October 1946, Nuremberg Germany, 1948; Volume 29, Document 1919-PS, pp. 145-146,
a reprinting of
"Rede des Reichsführer-SS bei der SS-Gruppenführertagung in Posen am 4. Oktober 1943."
described as follows:
Sammlung verschiedener Reden von Himmler (191 Seiten) in grünen Papphefter | W von Seite 1 - 116 Ds, eine Reihe von Ausbesserungen Erstschrift"
pp. 64-66.

Note: I was pointed to the Nuremberg document by
Lucy S. Davidowicz, The War Against the Jews 1933-1945, Bantam Books, 1986, p. 149.

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